Warum die Auswahl der Idee im Affiliate Marketing über Erfolg oder auch Mißerfolg entscheiden kann
Irgendwo etwas aufgeschnappt, gehört oder gelesen und schon ist sie da: DIE NEUE IDEE für ein Projekt und am liebsten würdest du jetzt sofort loslegen – ertappt oder? Mir ging es früher auch immer wieder so, daher kann ich die anfängliche Euphorie ziemlich gut nachempfinden. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen:
Lass es erstmal mal sacken!
Wenn Du im Affiliate Marketing langfristigen Erfolg haben möchtest, dann ist die Wahl deines Themas, also der Nische in welcher du aktiv sein möchtest, der alles entscheidende Faktor. Stimmt diese nicht, weil sie beispielsweise nicht wirklich zu dir passt, wirst du es langfristig ziemlich schwer haben. Das weiß ich deshalb so genau, weil ich diesen dummen Fehler tatsächlich schon gemacht habe.
Die Nischenseitenchallenge
2016 war ich auch wieder mit am Start bei der alljährlichen Nischenseitenchallenge von Peer Wandiger. Nachdem im im Jahr zuvor mit einer Seite zum Thema “Smoothiemaker (das Projekt habe ich erfolgreich verkauft) dabei war, sollte es dieses mal etwas ganz anders werden.
Meine Idee damals war es, ein Portal zum Thema “Wohnen und Einrichten” zu entwickeln, genauer gesagt, sollte es um Möbel für kleine Wohnungen gehen. Das Thema “Wohnen” ist aus Affiliate-Sicht recht interessant. Zu jener Zeit zahlte Amazon die maximale Provision von 10% auf jeden Verkauf, was sich allein schon wegen der Verkaufspreise lohnt. Darüber hinaus wuchs das online Handelsvolumen in diesem Bereich immer noch sehr stark und in meiner Zeit beim Otto Versand konnte ich genau in diesem Bereich viel Wissen und Erfahrungen ansammeln.
Alles in allem klang das für mich nach einem richtig lukrativen Projekt. Also startete ich Anfang 2016 mein neues Projekt “kleine Wohnungen einrichten”.
Was ist nicht bedacht hatte, war der Faktor “Spaß”! Und dieser ist neben anderen Faktoren entscheidend, wenn nicht sogar DER entscheidende Faktor überhaupt. Um das Ende kurz vorweg zu nehmen: Nach etwa einem halben Jahr ließ mein Interesse am Thema deutlich nach, mir fehlte ganz eindeutig der “Spaßfaktor”. Damit war das Projekt “Möbel Portal” praktisch gestorben, denn ich hatte einfach keine Lust mehr daran weiter zu arbeiten.
Die 4 Faktoren für ein erfolgreiches Affiliate Projekt
Faktor 1 : Leidenschaft und Spaß
Okay, das hatten wir zwar gerade schon, aber weil es so verdammt wichtig ist und mir wirklich am Herzen liegt hier nochmal:
Wovon erzählst du deiner Freundin? Von deinem Auto, welches super ist, keine Frage, aber es ist eben “nur” dein Auto. Oder erzählst du ihr immer und immer wieder von deiner neuen Kichen Aid und all den super genialen Sachen, die du damit machen kannst?
Egal was es ist, du erzählst von dem, wofür du Feuer und Flamme bist! Und genau so ist es auch beim Affiliate Marketing. Hier geht es ums empfehlen von Lieblingsprodukten!
Deine Affiliate-Website wird nur groß und erfolgreich, wenn du ein Thema hast, über welches du immer wieder neue Sachen zu berichten hast (auf dem Blog) und neue Produkte entdeckst – ein Thema, mit welchem du dich auch in eine paar Jahren noch super gern beschäftigen möchtest!
Genau diesen Fehler habe ich bei meinem “Möbel Projekt” gemacht. Beim Thema Möbel kannte ich mich aus, keine Frage, aber es ist eben kein Thema, mit dem ich mich jeden Tag gern auseinandersetzen wollte. Deshalb gibt es das Projekt auch schon lange nicht mehr.
Mein Tipp: Such dir ein Thema, was Dir so richtig Spaß macht und womit du dich auch in ein paar Jahren noch gern beschäftigst! Wie genau du so ein Thema findest, dazu habe ich hier einen möglichen Weg beschrieben.
Faktor 2 : Kaufinteresse, denn ohne zahlende Kunden wird es nichts
Wichtig für deine Nische ist grundsätzlich erst mal, dass es passende Produkte gibt, welche du empfehlen kannst, denn ohne die passenden Produkte machst du keinen Umsatz und ohne Umsatz verdienst du kein Geld. Der zweite Aspekt ist das tatsächliche Kaufinteresse. Gibt es genügend Menschen, die sich für dein Thema und das Produkt interessieren und dieses dann auch online Kaufen? Ist deine anvisierte Zielgruppe also groß genug, damit sich der Aufwand letztlich für dich lohnt? Dem Thema Nischenanalyse werde ich mich in einem späteren Artikel dieser Serie nochmal ausführlich widmen. An dieser Stelle habe ich erst mal nur ein paar Zahlen für dich, welche sich bei meinen Projekte immer wieder herauskristallisieren.
Aus 10% des monatlichen Suchvolumens (bei Google) werden tatsächliche Klicks auf deine Website und von diesen 10% kaufen wiederum etwa 10% tatsächlich dein Produkt.
Beispiel:
- monatliches (Google) Suchvolumen = 100.000
- monatliche Klicks auf deine Website (10% von 100.000 ) = 10.000
- Verkäufe (10% von 10.000) = 1.000
Voraussetzung für diese Rechnung ist , dass du mit deiner Website (zu relevanten Suchbegriffen) in den Top 10 der Google Suchergebnisse gelistet bist!
Faktor 3 : Konkurrenz ist gut, aber bitte nicht zu viel
Konkurrenz ist ja grundsätzlich etwas sehr gutes. Es beweist, dass es für ein Thema oder Produkt einen Markt gibt. Ist die Konkurrenz aber zu groß, dann wird es schwer aus der Masse herauszustechen. Auch das kannst du mit Hilfe verschiedener Tools recherchieren, bevor du mit deinem Projekt startest. Einen ersten Überblick gibt dir hier der (kostenlose) Keywordplanner von Google.
Für die Keywords “Kitchen Aid” und “Kitchen Aid kaufen” sieht das dann beispielsweise so aus:
Faktor 4 : Fachkompetenz – bist du die Expertin in deinem Thema?
“Expertin oh je, ich weiß doch noch viel zu wenig.” – Ist es das, was dir jetzt gerade durch den Kopf geht? Typisch Frau, würde ich dazu mal sagen und schließe mich absolut mit ein. ABER ich würde diesen Artikel (und alle anderen dieser Serie) nicht schreiben, wenn ich nicht einen Weg aus dem “Drang zum Perfektionismus” gefunden hätte 🙂 oder zumindest eine Antwort.
Eine von Mark Zuckerbergs Erfolgsregeln und meine Antwort auf den weiblichen “Drang zum Perfektionismus” lautet:
“Done is better than perfekt!”
Einfach mal machen, loslegen und beim “tun” immer wieder neue Dinge dazu lernen. Allein dadurch wächst die eigene Fachkompetenz und du wirst (fast automatisch) zur Expertin in deinem Thema.
Mir ist das zum Beispiel wieder ganz deutlich aufgefallen, als ich auf GeLerSi mit der Rubrik über spanische Spezialitäten gestartet bin. Ich liebe die spanische Küche und klar wusste ich eine Menge – Tapas, Pata Negra Schinken und co, aber eine Expertin zum Thema “TAPAS” beispielsweise war und bin ich auf keinen Fall. Heute, viele Stunden Recherche später und nach unzähligen gemütlichen Tapas-Abenden auf unserer Terrasse, könnte ich darüber wahrscheinlich einen ganzen Vortrag halten, aber es wird immer jemanden geben der mehr weiß als ich. Und genau das ist dut so, denn von diesen Experten werde ich immer wiede rinspiriert und kann lernen.
Für den Start in dein neues “Affiliate Marketing Business” bedeutet das also zuallererst, dass du dich für dein ausgewähltes Thema interessierst – und zwar so richtig! Dann liest und recherchierst du doch automatisch (zumindest geht es mir so).
Dr. Stefan Frädrich hat in einem seiner Onlinekurse mal sinngemäß gesagt, dass wenn du 2 Bücher zu einem Thema gelesen und verstanden hast, du bereits mehr über das Thema weißt als der Durchschnitt der Bevölkerung.
Meine Empfehlung: Nimm dir am Anfang so richtig viel Zeit um DEIN Thema zu finden – schließlich könnte es eine Entscheidung fürs Leben sein. 🙂
Manuela Aust
Online Marketing & digitales Business Design
Manuela ist seit über 20 Jahren als Unternehmerin tätig. In dieser Zeit hat sie mehere stationäre Unternehmen aufgebaut. Anfang der 2000er Jahre hat sie sich in die Digitalisierung und die Möglichkeiten des Ecommerce verliebt und ist diesen bis heute treu geblieben.
Heute berät und betreut sie Unternehmen beim Aufbaus digitaler Strukturen und der Firmen Websites.
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